Am 24. Mai 2019 besuchte Leo Hoffmann-Axthelm von der International
Campaign to Abolish Nuclear Weapons (ICAN) das John-Lennon-Gymnasium, an
dem er selbst von 2001 bis 2008 Schüler war.
In einem vom LK Politikwissenschaft vorbereiteten und moderierten
Gespräch berichtete der Alumnus von seinem beruflichen Werdegang und
seinem gesellschaftspolitischen Engagement, dessen Höhepunkt zweifellos
die Verleihung des Friedensnobelpreises an die ICAN im Jahr 2017 markierte.
Seine aktuelle Tätigkeit als EU- und NATO-Repräsentant des
internationalen ICAN-Büros in Genf stand dementsprechend auch im
Mittelpunkt des Gesprächs, wobei insbesondere die Chancen und
Herausforderungen des UN-Vertrags für ein Atomwaffenverbot thematisiert
wurden, den bisher 70 Ländern unterzeichnet haben. Es ist nach wie vor
oberstes Ziel von ICAN, die den Vertrag ablehnende Staaten, zu denen
auch Deutschland zählt, zur Unterzeichnung, Ratifikation und Anerkennung
des Verbots zu bewegen.
Darüber hinaus gab uns Hoffmann-Axthelm als hauptberuflicher Koordinator
des Eurozonen-Programms für Transparency International in Brüssel eine
persönliche Einschätzung des Zustands der Europäischen Union, die seiner
Meinung im Hinblick auf Gerechtigkeit, Partizipation und Transparenz
eine grundlegende Veränderung bedürfe, die mit den großen Volksparteien
nicht zu machen sei. In diesem Zusammenhang bekannte er sich als
Rezo-Fan, dessen Youtube-Video „Die Zerstörung der CDU“ wenige Tage
zuvor online gestellt worden war.
Dieses Bekenntnis war beispielhaft für die Nähe des ehemaligen
John-Lennon-Schülers zur jungen Generation, deren Verantwortung für die
politische Zukunft Deutschlands, der EU und der Welt er nicht müde wurde
zu betonen und die er mit klaren Worten ermutigte, selbst aktiv zu
werden und sich zu engagieren.
Vielen Dank an Leo Hoffmann-Axthelm für dieses bereichernde und
inspirierende Gespräch!
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