Geteilte Unterwelt
Vier Schüler*innen unserer Schule haben eineinhalb Jahre an der Ausstellung zur Geschichte der Berliner Mauer auf den drei Friedhöfen in der Liesenstraße gearbeitet. Von 1961 bis 1989 stand die Berliner Mauer dort und beeinflusste sowohl die Toten als auch die lebenden Menschen, die diese Friedhöfe aufsuch(t)en (wollten). In der Ausstellung wird über die Situation und Entwicklung dieser Friedhöfe damals erzählt.
Das Projekt fand gemeinsam mit dem Humboldt-Gymnasium in Tegel statt. Die Schüler*innen dort übernahmen die Gestaltung, während Oskar Schmidt, Piero Frankowski, Hannah Bauer und Jonah Hacker die Recherche für die Ausstellung durchführten. Für diese sind sie in Archive gegangen, wie z.B. das Landesarchiv, und haben Dokumente durchforstet und ausgewertet. Außerdem haben sie Kirchenämter besucht und dort die Liegebücher der Friedhöfe zwischen den Jahren 1961 und 1989 angeschaut. Alle Gräber, die während der Mauerzeit umgebettet oder eingeebnet wurden haben sie in einer Liste zusammengefasst.
Diese Arbeit haben sie aber nicht alleine, sondern mit Unterstützung der Historikers Thomas Lackmann übernommen. Zu Beginn des Projektes 2022 gab es wöchentliche Treffen in der Mendelssohn-Remise am Hausvogteiplatz oder per Videocall. Als das ganze Material dann gesammelt war, ging es an die eigentliche Arbeit – das Verfassen der Texte. Die Schüler*innen schrieben Texte und Thomas Lackmann überarbeitete sie im Anschluss. Als die Texte dann fertig waren gingen sie an Frau Weiß, die noch einmal Korrektur las.
Nachdem alle Texte abgestimmt und die Namenslisten erneut mit dem Kirchenbüro abgeglichen waren, ging alles an die Gestalterinnen vom Humboldt-Gymnasium mit dem Projektleiter Andreas Neumann. Sie brachten die Texte mit Bildern auf die Ausstellungstafeln und gaben dem Ganzen eine ansprechende Ästhetik.
Über das Projekt wurde sogar am 09.11.2023 in der rbb Abendschau berichtet.
Am 11.11.2023 fand die offizielle Eröffnung statt. Jetzt steht die Freiluft-Ausstellung auf dem Altem Domfriedhof der St. Hedwig Gemeinde in der Liesenstraße 8 und ist für alle interessierten Personen jederzeit zugänglich.
Geplant ist auch ein Buch zur Ausstellung, weitere Informationen hierzu folgen.
Hannah Bauer, Kl. 11
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